Der Stifterverband und die Konferenz der Fachbereichstage (KFBT) loben gemeinsam den Ars legendi-Fakultätenpreis 2021 für exzellente Hochschullehre aus. Er richtet sich an diejenigen Lehrenden in den Ingenieurwissenschaften und in der Informatik, die an Fakultäten und Fachbereichen an Fachhochschulen oder Hochschulen für Angewandte Wissenschaften tätig sind, deren Fachbereichstag Mitglied der KFBT ist. Der Preis wurde 2019 erstmals vergeben und wird im Zwei-Jahres-Rhythmus verliehen. Die Auszeichnung ist mit 15.000 Euro dotiert.
Die Covid-19-Pandemie hat die Hochschullehre – und dabei vor allem auch die praktikumsintensiven Studiengänge in den Ingenieurwissenschaften und der Informatik – vor große Herausforderungen gestellt. Kurzfristig mussten neue digitale Lehr- und Prüfungsformate konzipiert werden. Hochschullehre hat sich in den letzten Monaten deutlich gewandelt und wandelt sich weiter.
Der Preis soll die besondere Bedeutung der Hochschullehre für die Ausbildung des Ingenieur- und Informatiknachwuchses sichtbar machen und einen karrierewirksamen Anreiz schaffen, sich in der Hochschullehre zu engagieren und sie über den eigenen Wirkungsbereich hinaus zu fördern. Gleichzeitig soll die Qualität der Lehre als zentrales Gütekriterium für Hochschulen und strategisches Ziel des Qualitätsmanagements der Hochschulen stärker verankert werden.
Der Preis wird für herausragende und innovative Beiträge und Leistungen in der Lehre verliehen, insbesondere bei der Entwicklung und Umsetzung von
» Curricula oder curricularen Elementen;
» Lehrmethoden;
» Lehr- und Lernmaterialien;
» Prüfungsmethoden;
» Beratungs- und Betreuungskonzepten für Studieninteressierte und Studierende;
» sonstigen Maßnahmen zur Verbesserung der Lehre.
Der Preisträger/die Preisträgerin soll einige der folgenden Voraussetzungen erfüllen:
I. Die Lehre des Preisträgers/der Preisträgerin unterstützt den Lernprozess der Studierenden in herausragender Weise, belegt z.B. durch folgende Aktivitäten:
» Die Lehre findet besondere Anerkennung von Studierenden und Kolleg/inn/en.
» Die Lehre aktiviert und motiviert die Studierenden, gibt ihnen Orientierung und stärkt ihre Eigenverantwortung.
» Die Lehre weckt bzw. unterstützt die fachliche Motivation der Studierenden, insbesondere am Studienbeginn und in der Vermittlung der Grundlagenwissenschaften.
» Die Lehrkonzepte gehen auf die Unterschiedlichkeit der Studierenden, ihrer Vorqualifikationen und ihrer Lernstile ein und fördern so differenziert wie nötig.
» Die Lehre fördert den Aufbau von überfachlichen und Schlüsselkompetenzen und bezieht fachbezogen ethische Aspekte ein.
II. Der Preisträger/die Preisträgerin konzipiert und betreibt seine/ihre Lehre mit besonders hoher Qualität, belegt z.B. durch folgende Aktivitäten:
» Er/sie passt die Lehre in das Profil des Studiengangs ein, formuliert kompetenzorientierte Lernziele und setzt sie mit angemessenen, vielfältigen Methoden in der Lehre um.
» Er/sie nutzt Lehr- und Lerntheorien und die Bewertung durch Studierende und Kolleg/inn/en in der kritischen Bewertung und fortlaufenden Weiterentwicklung seiner/ihrer Lehre.
» Er/sie entwickelt besondere Konzepte zur Bewertung des Lern- oder Studienerfolgs, beispielsweise im Rahmen kompetenzorientierter Prüfungen.
» Er/sie entwickelt Verfahren zur Bewertung der Anforderungen aus Wissenschaft und Praxis hinsichtlich der Kompetenzanforderungen.
III. Der Preisträger/die Preisträgerin leistet wesentliche Beiträge zur Gestaltung hervorragender Studiengänge, z.B. durch folgende Aktivitäten:
» Er/sie engagiert sich maßgeblich für die lernergebnis- und kompetenzorientierte Gestaltung der Studiengänge und die entsprechende inhaltliche und zeitliche Abstimmung der Module und Lehrveranstaltungen.
» Er/sie fördert die Verbindung der fachwissenschaftlichen Ausbildung mit der Vermittlung von überfachlichen Kompetenzen und Schlüsselkompetenzen.
» Er/sie trägt bei zur Motivation für das Fach und zur Bindung sowohl von Studieninteressierten als auch von Studierenden, insbesondere auch von Frauen oder von jungen Menschen mit Migrationshintergrund.
Die Bewerbung erfolgt in der Regel auf Vorschlag der Fakultäten und Fachbereiche oder der Fachschaften der Ingenieurwissenschaften und der Informatik an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW). Eigenbewerbungen sind zulässig. Bitte verwenden Sie für Ihren Vorschlag bzw. Ihre Bewerbung das unter https://www.stifterverband.org/ars-legendi-inginf und www.kfbt.de zu findende entsprechende Formular und fügen die genannten Anlagen bei.
Bitte beachten Sie, dass Ihr Vorschlag am 5. Februar 2021 (Bewerbungsschluss) nur vollständig ist, wenn Stellungnahmen des Kandidaten/der Kandidatin, der Fachschaft und des Fachbereichs/der Fakultät vorliegen.
Die vollständigen Unterlagen (in folgender Reihenfolge: Deckblatt und Stellungnahme des Fachbereichs/der Fakultät, Deckblatt und Stellungnahme der Studentischen Fachschaft und Deckblatt und Stellungnahme der nominierten Person sowie Anlagen) sind in einem PDF-Dokument per E-Mail bis zum 5. Februar 2021 an folgende Adresse zu senden: dekanat.ai@informatik.hs-fulda.de.
Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Jury aus Experten der Lehre in den Ingenieurwissenschaften und in der Informatik, aus Studierenden und Hochschulvertretern.
Ansprechpersonen:
Frau Dominique Ostrop
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V.
Bereich Programm und Förderung
Barkhovenallee 1
45239 Essen
T 0201 8401-162
d.ostrop@stifterverband.de
Frau Carolin Göttelmann
Konferenz der Fachbereichstage
c/o Prof. Dr. Ulrich Bühler
Fachbereich Angewandte Informatik
Hochschule Fulda
Leipziger Straße 123
36037 Fulda
T 0661 9640-3002
dekanat.ai@informatik.hs-fulda.de
Wir danken GESAMTMETALL für die freundliche Unterstützung des Ars legendi-Fakultätenpreises Ingenieurwissenschaften und Informatik in Kooperation mit der Konferenz der Fachbereichstage (KFBT).
Anschreiben des KFBT Vorsitzenden an die Vorsitzenden der Fakultäten- und Fachbereichstage