Internationale Mobilität an Hochschulen für angewandte Wissenschaften - 07.2011

Die KFBT fordert, die internationale Mobilität an Hochschulen für angewandte Wissenschaften zu verbessern.
Die Verbesserung der internationalen Mobilität für Studierende ist eines der Hauptanliegen der Bologna-Deklaration. Das Ziel wurde aber bisher weitgehend verfehlt. Die KFBT empfiehlt ihren Mitgliedsfachbereichen und –fakultäten, die internationale Mobilität verstärkt zu fördern. Dazu kann die Integration so genannter ´Mobilitätsfenster´ für Studienaufenthalte, insbesondere an einer ausländischen Universität, in den höheren Semestern der Bachelor- und Masterprogramme dienen. Auch die Anerkennung im Ausland erbrachter Leistungen wird durch im Curriculum verankerte Mobilitätsfenster mit einer pauschalen Anerkennung der Credits wesentlich erleichtert. Studierende können so ihren Interessen entsprechend eigenverantwortlich Studienschwerpunkte setzen, was der berechtigten Kritik der Verschulung der Bachelor-Programme Abhilfe schafft.
Den DAAD und andere Institutionen, die internationale Kooperationen fördern, bittet die KFBT, mehr auf die besondere Situation der Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAWen) Rücksicht zu nehmen. Die HAWen bilden berufsqualifizierende Bachelor-Absolventinnen und –absolventen und anwendungsnahe Master-Absolventinnen und -absolventen aus. Diese verbringen gerne eine Praxisphase im Ausland, oft in den für den Beruf wichtigen Überseeländern. Auch bei der 3. Stufe der akademischen Ausbildung, der Promotion, bevorzugen HAW-Absolventinnen und -absolventen gerne ausländische Angebote. Eine Förderung kooperativer Promotionen gerade für HAWen wäre aus diesem Grund wünschenswert.
Prof. Dr.-Ing. Bernd Schinke
Vorsitzender der KFBT